Wie kann ich helfen?

Ende der Einspruchsfrist

Die Einspruchsfrist endete am 29.04.2022, wir halten Sie weiterhin informiert. Dies betrifft auch das ausstehende Urteil des Oberverwaltungsgericht Münster, zur Klage der Kommunen gegen die Berechnung des Bedarfs an Kies und Sand für die kommenden 25 Jahre.

Helfen Sie uns, so viele Menschen wie möglich über die Kiespläne zu informieren und für das Thema zu sensibilisieren. Das geht, indem sie mit Freund:innen, Bekannten, Nachbar:innen usw. über den Kiesabbau und seine Folgen sprechen oder zum Beispiel Aktionen der Bürgerinitiativen in der Region unterstützen. Gerne nehmen wir Sie auch in unseren Info-Verteiler auf. Schreiben Sie uns dazu einfach eine Mail an info@kieswende-rheinberg.de

Langfristig kann eine echte Kieswende jedoch nur auf politischer Ebene umgesetzt werden. Es braucht eine Landesregierung, die willens ist mutig voranzugehen und eine Rohstoffstrategie flankiert von einer Baustoffwende zu entwickeln!

Jetzt Einspruch einlegen!

Den Entwurf des Regionalplans mit allen Informationen finden Sie hier. Welche Flächen in Rheinberg betroffen sind und gegen die sie Einspruch einlegen können, haben wir Ihnen auch nochmal übersichtlicher hier auf unserer Homepage zusammengestellt.

Einspruch einlegen darf jede:r. Zum einen die Öffentlichkeit, also alle Bürger:innen, Vereine und Initiativen, Unternehmen, Verbände usw. Zusätzlich werden die betroffenen öffentlichen Stellen beteiligt. Dazu gehören insbesondere die Kommunen oder auch Behörden.

Argumente

Allgemeine Gründe

Ich bin Eigentümer/in von Grund und Boden in der betroffenen Fläche und will meine Äcker- und Wiesen weiterhin an die Landwirte verpachten, damit diese auch in Zukunft die Felder landwirtschaftlich nutzen und Lebensmittel erzeugen können. Deshalb stelle ich das Land nicht für eine Auskiesung zur Verfügung.

Ich wohne an einer der ausgewiesenen Kiesflächen und habe Angst, dass mein Grundstück durch den massiven Kiesabbau an Wert verliert.

Ich wohne an einer der ausgewiesenen Kiesflächen und möchte hier auch wohnen bleiben. Dieser Ort ist die Heimat von mir und meiner Familie.

Ich bin Landwirt/in und Pächter/in von Ackerflächen in [Ort einfügen]. Falls das Pachtland mir nicht mehr zur Verfügung steht, komme ich in Existenznot. Ich brauche diese Flächen. Deshalb bin ich gegen eine Eintragung der Fläche [Fläche einfügen] als Abgrabungsfläche.

Der Erhalt von Flächen für land- und forstwirtschaftliche Nutzung ist für mich wichtiger als der Kiesabbau.

Das Gebiet [Ort einfügen] wird besonders für die Naherholung genutzt. Hier bin ich schnell zu Fuß, mit oder ohne Hund, als Wanderer und Radfahrer um auch nach getaner Arbeit auszuspannen, Erholung und Ruhe zu suchen.

Eine Auskiesung zerschneidet dieses Gebiet und nimmt den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur die Erholungsmöglichkeit, sondern trennt die Bewohner der Stadt auch von den umliegenden kleineren Orten und Dörfern und umgekehrt.

Die niederrheinische Kulturlandschaft ist ein wichtiger Faktor und trägt dazu bei unsere Stadt lebenswert zu machen. Unsere Heimat lebt von der Möglichkeit durch Felder, weite Landschaft und am Rhein spazieren zu gehen. Wenn die Landschaft weiter durch den Kiesabbau verändert wird, verliert das Leben am Niederrhein einen entscheidenden Bonus.

Ich bin gegen eine Eintragung als mögliche Abgrabungsfläche weil der größte Schatz des Niederrheins nicht Sand und Kies sind. Der größte und wichtigste Schatz für uns und die nachfolgenden Generationen ist das Trinkwasser. Bei einer Auskiesung gehen nicht nur wertvolle Ackerflächen endgültig verloren, sondern auch die wichtigen Filterflächen für unser Trinkwasser. Wenn es um unser Trinkwasser geht, gibt es keine Kompromisse und das gilt für alle Menschen!

Ich erhebe Einspruch gegen das Vorhaben, weil Rheinberg seinen Beitrag zum Rohstoffabbau von Sand und Kies für diese Region schon geleistet hat. Zusätzlich hat der Bergbau immense Schäden hinterlassen: Bergschäden, verunreinigtes Wasser und nicht zu vergessen die Ewigkeitsschäden.

Ich bin gegen die mögliche Eintragung als Abgrabungsfläche, weil der Niederrhein schon jetzt wie ein Schweizer Käse aussieht und seinen Beitrag zum Rohstoffabbau von Sand und Kies für die Region bereits geleistet hat.

Ich bin gegen den weiteren ungebremsten Kiesabbau, weil der Niederrhein nicht als Lieferant für angrenzende Regionen und Länder dienen kann, ohne selbst großen Schaden zu nehmen.

Ich bin dagegen, weil unsere heimischen Rohstoffreserven am Niederrhein ausgeplündert werden. Ungeheure Mengen werden ins Nachbarland gebracht und von dort weiterverkauft. Unsere Nachkommen gucken in die Röhre. Der ganze Niederrhein wird systematisch zerstört. Die Zukunft des Niederrheins darf nicht durch die Kiesindustrie bestimmt werden.

Ich bin dagegen, weil so sorglos mit Sand und Kies umgegangen wird. Wir wollen nachhaltigen, sorgfältigen und sparsamen Umgang mit unseren heimischen Rohstoffreserven. Wir wollen auch, dass wichtige und wertvolle Erfindungen, Erkenntnisse und neue Strategien nicht blockiert, sondern eingesetzt werden, damit weniger Sand und Kies verbraucht werden und dem Raubbau ein Ende gesetzt wird.

Ich bin gegen den weiteren Kies- und Sandabbau, da jetzt sofort damit begonnen werden muss, Alternativen zu schaffen. Durch das bisherige Verfahren werden ausschließlich die Interessen der Kiesunternehmen bedient. Von unseren Steuergeldern müssen zudem Wege gebaut und Reparaturen der durch den Schwerlastverkehr verursachten Schäden bezahlt werden.

Ich bin gegen den weiteren Kies- und Sandabbau, weil keiner sichere Aussagen treffen kann, dass uns bei Starkregen nicht das Gleiche passiert, wie in Erftstadt-Blessem, womöglich mit einem nicht einzuschätzenden abrutschen der gesamten Landschaft.

Spezifische Gründe gegen bestimmte Flächen

In Budberg gibt es kaum Grünflächen in und auf denen man spazieren, walken oder joggen kann. Die einzige Alternative ist die Benutzung der Wirtschaftswege. Heute schon läuft man an den Wolfskuhlen, am Vierbaumer Weg, an der Rheinkamperstrasse, an der Kastanienallee und am Hecklerweg fast nur an zum Teil verrotteten Zäunen, mit Brombeeren zugewachsenen ehemaligen und noch aktiven Kiesgruben vorbei und hat keinen Blick mehr auf die niederrheinische Landschaft. Eine Ausweitung dieser Flächen führt zu Verlusten für die Naherholung, die nicht weiter tragbar sind.

Insbesondere auf den Ackerflächen rechts und links der Raiffeisenstrasse sind im Sommer einzelne Paare von Kibitzen und Feldlerchen auszumachen, die zukünftig ihre Brutgebiete verlieren würden.

Morgens kreuzen oft einige Rehe den Hohen Weg, ihnen wurde bereits jetzt der Weg versperrt durch die Zäune der neuen Ausgrabung. Wir sollten den Wildtieren nicht noch mehr Platz zum Leben nehmen.

Die schleichende Zerstörung unserer niederrheinischen Heimat bereitet mir große Sorgen. Wo soll das noch hinführen? Unsere Ortsteile sind bereits löchrig wie ein Schweizer Käse und es gehen weiterhin wichtige landwirtschaftliche Flächen verloren.

Die Ackerflächen in Rheinberg-Millingen/Alpen.Drüpt sind für viele Zugvögel ein wichtiges Winterquartier, beispielsweise für Wildgänse (Grau- und Kanadagans).

Die Flächen dienen Kibitzen im Frühjahr als Brutplatz und sind die Heimat vieler Störche, Grau- und Silberreiher.

Man kann auf den Flächen oft eine Gruppe von mindestens 6 Rehen beobachten und weitere Wildtiere wie Hasen, Füchse, Dachse, Mäusebussarde, Turm- und Wanderfalken sowie Uhus.

Bis vor vier Jahren war das ausgewiesene Gebiet an der Saalhoffer Straße noch Landschaftsschutzgebiet.

Die Flächen führen über viele Wege, die oft als Naherholungsgebiet von Spaziergängern, Fahrradfahrern, Reitern oder Erholungssuchenden genutzt werden.